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Deutsch- und Alphabetisierungskurse

Eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern der Schüler/-innen ist entscheidend für den Schulerfolg der Kinder. Es geht darum, Roma-Eltern ohne oder mit nur negativen Schulerfahrungen, zu vermitteln, welchen Wert Lernen und Schule für die Entwicklung ihrer Kinder hat. Den Ängsten, dass schulisches Wissen eigene kulturelle Werte und Traditionen zerstört könnte, können gut gebildete muttersprachliche Amaro Kher Mitarbeiter/-innen erfolgreich begegnen.

Deutsch- und Alphabetisierungskurse für Erwachsene, Kulturveranstaltungen in Amaro Kher und interkulturelle Feste helfen, die Eltern für den Schulbesuch ihrer Kinder zu motivieren. Ziel der bildungsorientierten Elternarbeit ist es, Kindern und Familien in der Schule einen interkulturellen Dialog anzubieten und sie in ihren Wünschen nach gesellschaftlicher Integration und Anerkennung zu bestärken.

In enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, der Jugendgerichtshilfe und der Sozialberatung des Rom e.V. vermittelt unser Team Hilfsangebote und berät die Familien in Erziehungsfragen. Zielgruppe sind die Familien, deren Kinder in „Amaro Kher“ sind, aber auch Familien, deren Probleme dem Verein bekannt wurden und deren Kinder potentiell auch in „Amaro Kher“ oder in den Projekten anderer Träger aufgenommen werden können. Zurzeit betreuen wir 28 Familien intensiv, sowie weitere 15 Familien in akuten Notfällen. Die Arbeit unserer Sozialarbeiterin im Außendienst hat folgende Schwerpunkte:

  • Gesundheit: Das Team arbeitet eng mit einem Kinderarzt, der ehrenamtlich im Rom e.V. arbeitet, zusammen. Sie besuchen die Familien und führen eine Bestandsaufnahme der gesundheitlichen Probleme und konkreten Krankheiten durch, sie beraten intensiv über medizinische, psychologische und pädagogische Angebote und vermitteln den Kontakt zu den entsprechenden FachärztInnen. In den meisten Fällen gestaltet sich die medizinische Versorgung der Flüchtlingsfamilien schwierig. Aufgrund ihres Duldungsstatus haben Flüchtlinge nur bei akuten Schmerzenzuständen einen Anspruch auf medizinische Versorgung, bei chronischen Krankheiten und psychologischen Behandlungen werden die Kosten von den Krankenkassen nicht übernommen. Diese minimale medizinische Versorgung wird oftmals bei Familien mit Sozialhilfeentzug verweigert, weil das Sozialamt oft den notwendigen Krankenschein nicht aushändigt.
  • Mädchen- und frauenspezifische Beratung und Hilfe
  • Sexuelle Aufklärung
  • Deutsch- u. Alphabetisierungskurse
  • Vermittlung in Jugendwerkstätten und Berufsorientierungsmaßnahmen für Jugendliche: Das Team vermittelt den Eltern die Dringlichkeit und Wichtigkeit eines Schulbesuches und einer Ausbildung. Auch hier gibt es die Schwierigkeit, dass Roma-Jugendliche aufgrund ihres Aufenthaltsstatus (Duldung) nicht an allen Berufsorientierungsmaßnahmen teilnahmen können.
  • Leitung der Mädchengruppe
  • Vermittlung zwischen den verschiedenen Kulturen und Förderung der Akzeptanz für die Werte und Normen in Deutschland

Dadenqi-dejaqi thaj familiaqi bući