1.Kampf gegen Abschiebungen

Demo der Kölner Roma vor dem Innenministerium NRW

Demo der Kölner Roma vor dem Innenministerium NRW

Der Rom e.V. wurde ursprünglich als Solidaritätsbündnis gegen Ausgrenzung und vor allem Abschiebungen von Roma-Flüchtlingsfamilien gegründet.
Neben der rechtlichen Beratung fanden seit 1986 zahlreiche Aktionen statt, die Roma faktisch vor der Wieder-Vertreibung schützen konnten: Großdemonstrationen, Protestlager, Go-Ins, Besetzungen (z.B. des Ausländeramtes und einer Datenerfassungstelle). Gleichzeitig wurden mit Politkern in Stadt und NRW, mit Kirchengemeinden, Schulen, Gewerkschaften Menschenrechtsgruppen und vielen Promis Proteste gegen drohende Abschiebungen initiiert. In Köln konnten verglichen mit anderen Städten nur wenige Abschiebungen durchgeführt werden. Freilich haben dennoch viele Familien wegen der extrem schlechten Lebensbedingungen (Ghettoheime, Arbeitsverbot, Sozialhilfekürzungen usw.) und durch Druck der Behörden Köln „freiwillig“ wieder verlassen.

2. Antirassismus

???????????????????????????????Der Rom e.V. versteht sich als Verteidiger der Roma gegen rassistische Angriffe. So organisierte der Verein Ende der 90er Jahre Nachtwachen in Heimen und auf Plätzen wegen drohender Anschläge; er mobilisierte gegen Aktionen und die Propaganda der neofaschistischen Pro Köln Gruppe und er ging regelmäßig gegen diskriminierende Beiträge in den Medien (Presseratsbeschwerden) und  Durchsagen in Straßenbahnen und Zügen vor.

3. Durchreiseplätze

Auf Initiative des Rom e.V. beschloß der Rat der Stadt 1988 zwei Durchreiseplätze für Roma und Sinti mit sanitären Anlagen einzurichten. Da die Stadt unfähig war ihren Willen gegen sog. Bürgerinitiativen in den für die Plätze vorgesehenen Stadtteilen durchzusetzen, gibt es jedes Jahr heftige Konflikte mit Bürgerwehren, die campierende Wohnwagen-Familien nicht in ihrer Nähe dulden wollen. Stets artet dies in üble rassistische Kampagnen vor Ort oder in den Leserbriefspalten aus. Der Verein versucht in einem neuen Anlauf 2010/11 orientiert an den vorbildlichen Lösungen der Städte Hamburg, Berlin und München endlich auch in Köln das Recht auf vorübergehenden Aufenthalt für reisende Roma und Sinti durchzusetzen.Der Rom e.V strebt in Köln und anderswo die Ausstattung von Standplätze für Roma und Sinti mit individuellen  sanitären Einrichtungen wie in Frankreich an wie hier auf dem Foto der im Bau befindliche Durchreiseplatz bei « la Chapelle St. Mesmin » bei Orleans.

4. Integration

Foto Kurt Holl

Foto Kurt Holl

In enger Zusammenarbeit mit einzelnen Ämtern, Wohlfahrtsverbänden bzw. mit Ratspolitkern versucht der Verein die Lebensbedingungen der in Köln lebenden Romafamilien zu verbessern und ihre Integration zu erreichen. Dazu gehören Initiativen zur Bereitstellung von gutem Wohnraum, Arbeitsgelegenheiten und vor allem der Kampf gegen die Abschiebung von Romakindern auf die Förderschulen. Ganz wichtig sind uns gemeinsame Feste, dh. gemeinsames Kochen, Essen, Trinken, Feiern, Reden  mit Freunden und Menschen aus unserem Viertel.

5. Tagungen

pa2gDer Rom e.V. veranstaltet regelmäßig Tagungen zur Situation der Roma und beteiligt sich aktiv an internationalen Konferenzen. Schon 1988 organisierte er den Internationalen Roma-Kongress in Köln. Es folgten mehrere Tagungen in Köln mit Soziologen der Sorbonne/Paris  zur Geschichte der Roma, zu Pädagogischen Projekten und zur Linguistik des Romanes. Ein weiterer Höhepunkt war die europäische Roma Frauen-Konferenz in Köln.

Überregionale Ausstrahlung hatten auch die beiden Festivals des Roma-Films, die Konferenz zu Leni Riefenstahl und zuletzt die Kunstausstellung „Die vergessenen Europäer“

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