Sandra Sejdovic – Projektleitung
E-mail: amen.ushta@romev.de
Tel.: 02203-1865245

Bei Amen Ushta, “Wir stehen auf“, geht es um die schulische Förderung von Roma-Flüchtlings-Kindern und von Kindern aus bulgarischen und rumänischen Familien, die im rechtsrheinischen Köln leben.

Es ist an drei bis vier ausgewählten rechtsrheinischen Grundschulen angesiedelt und bezieht sich direkt auf die gesetzliche Verpflichtung der Schulen zur Inklusion. Armut, unsicherer Aufenthalt, katastrophale Wohnsituationen, mangelnde Sprachkenntnisse und Ablehnung durch die Mehrheitsgesellschaft unterstützen eine erfolgreiche Schulkarriere bekanntlich nicht. Durch verstärkte Zuwanderung von EU-Bürger:innen aus Südosteuropa erhöhte sich die Zahl der unterstützungsbedürftigen Kinder und Jugendlichen.

In einem ersten Schritt analysieren wir, das Team von Amen Ushta, nach Hospitationen in den Klassen und spielerischen Tests die aktuelle Situation. So beobachten wir die sozialen, körperlichen und schulischen Kompetenzen der Kinder. Bei Hausbesuchen lernen wir die Lebensumstände der Familien kennen. Nun entwickeln wir in enger Absprache mit allen Beteiligten (Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen) einen maßgeschneiderten Förderplan für die Kinder und, wenn es nötig ist, einen Hilfeplan für die Familien. Bei regelmäßigen Treffen dokumentieren wir die Fortschritte „unserer“ Familien und passen unsere Förderung und Hilfen an.

  • Mediation: Unter Mediation verstehen wir sehr viel mehr als Streitschlichtung. Wenn es nötig ist, begleiten wir die Kinder unterstützend im Unterricht. Ziel ist es, Selbstbewusstsein und Lernmotivation zu steigern und Schulabsentismus zu verringern
  • Familienarbeit: Wir unterstützen die Familien bei allen sozialen, gesundheitlichen und schulischen Fragen und helfen Neubürgern bei allen existenziellen Problemen. Wir fungieren wir als Mittler zwischen den Familien und den Institutionen und Behörden und wir fördern gezielt die Verbindung zu den Schulen. Die Eltern fassen über unsere Vermittlung Vertrauen zum deutschen Bildungssystem und kümmern sich aktiv um die Schulkarriere ihrer Kinder!
  • Deutschförderung: Sprache muss gesprochen werden. Während des Schullalltages bleibt oft wenig Raum für die notwendigen Bedürfnisse von Neulernern. Mit Übungen zum Hörverstehen, Sprechtraining, zum freien Sprechen zu vorgegebenen Themen und dem Erlernen fester Phrasen stärken wir die Sprachkompetenz der Kinder.