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Aktuelles

Erklärung des Vorstandes des Rom e.V. zu Solingen und zum Treffen der Bundesregierung mit den Ländern und der CDU Opposition

By Aktuelles, Allgemein, Presse, Stellungnahmen

Wir sind zutiefst erschüttert über die Tat in Solingen, die von uns uneingeschränkt verurteilt wird. Islamistischer Terror darf zu keinem Zeitpunkt legitimiert werden und braucht harte Konsequenzen. Diese Konsequenzen dürfen aber nicht zum Nachteil von Menschen werden, die vor Gewalt, Hunger, Verfolgung oder ähnlichem fliehen. Eine Tat, die entrechtende  Konsequenzen  für viele tausende Schutzsuchende hätte, wäre fatal! Und dennoch passiert das gerade.

Hier die Erklärung des Vorstands des Rom e.V. zu Solingen und dem Treffen der Bundesregierung mit den Ländern und der CDU-Opposition, in dem er sich der Stellungnahme unseres multikulturellen Beratungsteam anschließt. Der Appell lautet, die Menschenrechte der Menschen, die zu uns migrieren, unbedingt zu schützen.

Festival in Bochum: Ausstellung „Wir sind hier“ und Lesung von Ruždija Sejdović

By Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen

Vom 18.08.-25.08.2024 findet in Bochum (Bochumer Kulturrat e.V., Lothringer Straße 36 c, 44805 Bochum) ein Festival statt, in dessen Rahmen unsere Ausstellung „Wir sind hier“ gezeigt wird und unser 1. Sprecher, Ruždija Sejdović, aus seinem Buch „Der Eremit“ liest.

  • Sonntag, 18.08.2024, 16 Uhr, Ausstellungseröffnung „Wir sind hier“ (siehe auch: „Wir sind hier“), die Ausstellung wird bis zum 01.09.2024 gezeigt, Eintritt ist frei, die genauen Öffnungszeiten finden Sie hier
  • Freitag, 23.08.2024, 18 Uhr, Lesung „Der Eremit“ von und mit Ruždija Sejdović, Eintritt 5 €, Details zum Kartenvorverkauf finden Sie hier

Presseerklärung zum Internationalen Tag des Gedenkens an den Genozid an Rom:nja und Sinti:zze am 02. August

By Aktuelles, Presse

Der Rom e.V. erinnert anlässlich des Gedenktages am 02. August an die Ermordung von 4.300 Rom:nja und Sinti:zze im deutschen Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau vor 80 Jahren. In Erinnerung an die ca. 500.000 Angehörigen der Minderheit, die im NS-besetzten Europa getötet wurden, erklärte das Europäische Parlament (erst) 2015 dieses Datum zum „Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma“. 

Zum Anlass des Gedenkens veranstaltet der Rom e.V. am 02.08.2024 um 14 Uhr eine Tour durch die Kölner Innenstadt. Im Rahmen der Tour „SpuRom:nja“ werden Orte aufgesucht, die mit den Geschichten von Rom:nja und Sinti:ze verknüpft sind.

 

Zur Geschichte: Der Lagerabschnitt B II e im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurde im Dezember 1942 errichtet. Die erste Massenvernichtung fand im März 1943 statt. Als das Lager aufgelöst und die verbleibenden 6.000 Rom:nja und Sinti:zze in den Gaskammern ermordet werden sollten, leisteten die Häftlinge am 16. Mai 1944 Widerstand. Die SS brach die Auflösung daraufhin vorerst ab. Drei Monate später, am 2. August 1944, wurden die letzten Überlebenden in den Gaskammern umgebracht und das Lager geschlossen.

 

„Der Völkermord an den Sinti und Roma Europas begann nicht erst im Dezember 1942 oder Frühjahr 1943. Der Völkermord begann vor der eigenen Haustür, in der eigenen Nachbarschaft, mitten in Deutschland, in Baden und Württemberg, Hessen und der Pfalz, im Rheinland und in Hamburg, im Mai 1940. Auf Wunsch der Wehrmacht wurden die ersten familienweisen Massendeportationen eingeleitet. Polizei und Gemeindeverwaltungen waren die Hauptakteure. […] Diese erste Deportationswelle war die „Generalprobe zum Völkermord“ (Wolfgang Benz). Im Grunde war es seine erste Stufe. Es war der Beginn einer Eskalation von der Ausgrenzung bis hin zur systematischen Auslöschung. Die Schwelle zum Massenmord wurde überschritten. 80 Prozent der im Mai 1940 ins „Generalgouvernement“, ins vom nationalsozialistischen Deutschland besetzte Polen verschleppten knapp 3.000 Sinti und Roma überlebten nicht.“ (Quelle: https://www.sinti-roma.com/beitraege/vor-80-jahren-der-auschwitz-erlass-vom-16-  dezember-1942)/

 

Auch in Köln wurden am 21.05.1940 eintausend Sinti:zze und Rom:nja aus dem Rheinland über den Deutzer Bahnhof nach Polen deportiert. Diese erste Massendeportation ist musterhaft für alle nachfolgenden Deportationen aus Köln. Ab 1943 werden Rom:nja und Sinti:zze auch in das KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt. Nur wenige überleben. Der weiße Schriftzug „MAI 1940 – 1000 ROMA UND SINTI“, den der Künstler Gunter Demnig mit Unterstützung des Rom e.V. im Jahr 1990 entlang dem Leidensweg der Deportierten von Bickendorf bis zur Laderampe in Deutz mit einer selbst gefertigten Druckwalze zieht, ist inzwischen verblasst. Doch an 23 Orten in Köln ist die Spur in haltbares Messing gegossen, sodass sie noch heute an die Deportation der Rom:nja und Sinti:zze erinnert.

 

Pressekontakt: Marion Krämer,  marion.kramer@romev.de; Tel. 0221-2786075

Presseerklärung als PDF herunterladen

Stadtrundgang SpuRom:nja anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen

Wann: Fr, 02.08.2024

Uhrzeit: 14 bis 17 Uhr

Treffpunkt: Köln Innenstadt (genaue Info bei Anmeldung)

Anmeldung unter: https://n9.cl/jj4vt

Veranstalter: Rom e.V. / RomBuk

Hinweis: Im Vorfeld des Rundgangs bitte die App herunterladen:

https://de.actionbound.com/download/

SpuRom:nja: Auf Spurensuche der Geschichte(n) von Rom:nja und Sinti:ze in Köln

 

In diesem Stadtrundgang dreht sich alles darum, die vielfältigen Geschichte(n) von Rom:nja und

Sinti:ze in Köln sichtbarer zu machen.

 

Diese Tour führt an

– Orte der Verfolgung im Nationalsozialismus,

– Orte der Erinnerung,

– Orte der rassistischen Kontinuitäten nach 1945, und

– Orte der Bürger:innenrechtsbewegung von Rom:nja und Sinti:ze in den 1980er/1990er Jahren.

Hier ist ein Beitrag zur SpuRom:nja, der am Welt-Roma-Tag (8. April) ausgestrahlt wurde.

Bei Minute 18:50:

https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-koeln/lokalzeit-aus-koeln-oder-08-04-2024/wdr-koeln/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtN2JjNzc3OTUtMDhkNi00M2YxLTg3N2MtN2VhOTJiYzVkYTgx

Für vertiefende Einblicke bieten gibt es auch eine Handreichung.

Diese enthält alle Orte und Geschichten der Stadtrallyes, Arbeitsaufträge und zusätzliches Material wie Links, Literaturhinweise, eine Chronologie und ein Glossar, die für Schulklassen konzipiert wurde.

SpuRom:nja. Auf Spurensuche der Geschichten von Rom:nja und Sinti:ze in Köln. Handreichung zur Actionbound-Stadtrallye „SpuRom:nja“ (zenodo.org)

 

Das Mahnmal muss bleiben

By Aktuelles, Stellungnahmen

Der Rom e.V. gehört zu den Erstunterzeichnern einer Einwendung gegen die geplante Streckenführung der S21, die an das Eisenbahn Bundesamt versendet wurde. Die Ausführung des Plans würde das Mahnmal der im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in seiner vom Künstler Dani Karavan geschaffenen Form dauerhaft beschädigen und die Möglichkeit für die Sinti und Roma Europas, ihre ermordeten Angehörigen und Vorfahren zu betrauern über Jahre stark beeinträchtigen. Hier findet sich die Einwendung und alle Erstunterzeichner:innen im Wortlaut.

Kultur-politischen Fest beim Rom e.V. am 13. April, anlässlich des Welt-Roma-Tages:

By Aktionen, Aktuelles, Presse

Nachdem am Nachmittag des  8. April, unter Beteiligung von Frau  Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Roma-Flagge am Historischen Rathaus/Alter Markt  gehisst worden war, lud der Rom e.V. zum darauffolgenden Samstag in seine Räumlichkeiten ein, um den so wichtigen Tag gebührlich zu feiern.

Nach einem informativen politischen Teil, der sowohl die Arbeit des Rom e.V. und seines Netzwerkes würdigte wie auch das Empowerment und die Teilhabe der Angehörigen der Romaminderheit in Köln, spielten Klaus der Geiger und die Arslan Arslanov Band. Eröffnet wurde das Musikprogramm mit dem gemeinsamen Anstimmen der Roma- Hymne Gelem Gelem („Wir gehen einen langen Weg“). Im Anschluss Tanz bis Mitternacht bei wechselnden DJs und aktueller Roma- Musik. Besonders gut kamen die große Hüpfburg und das reichhaltige Grillbüffet an, welches wie auch die Planung und Durchführung, von vielen Händen aus den eigenen Reihen getragen wurde. Das alles bei freiem Eintritt und gegen Spende.

Im Rahmen des Kulturprogramms wurden dieses Jahr zum ersten Mal Urkunden an Personen verliehen, die sich besonders um die Organisation verdient gemacht haben. Das Festkomittee verlieh Ehrenurkunden an Doris Schmitz (Vorstand),  Elisabeth Klesse (Vorstand), Oliver Ditzel (Beratungsstelle) und Leonid Khaves (Hausmeister).

Zusätzlich dazu wurden 15 Urkunden an die Frauen des Alphabetisierungskurses verliehen, als Anerkennung für ihr Engagement und die regelmäßige Teilnahme am Kurs, geleitet von Viola Brings.

Wir dürfen gespannt sein, wer in den nächsten Jahren zum Welt-Roma-Tag geehrt wird!

Besonderer Dank gilt dem Bezirksbürgermeister Innenstadt, Herrn Andreas Hupke, als Schirmherr der Veranstaltung und langjähriger Freund des Rom e.V.

Ebenso besonders hervorzuheben ist die Beteiligung und das Empowerment der Romajugendlichen und -heranwachsenden des Projekts „Unaufhaltbar“, die auf der Veranstaltung Stimmen sammelten was der Welt-Roma-Tag und das gesellschaftliche Engagement dazu für sie und die Community bedeuten. Auch für sie ist „… der Weg zur Bekämpfung von Diskriminierung und zur Gewinnung von Gleichberechtigung noch nicht zu Ende….“

So war es ein buntes Zusammentreffen von Familien, Freund:innen und Unterstützer:innen sowie Mitarbeitenden, Menschen jeder Couleur und jeden Alters, von denen einige noch bis spät feierten und tanzten.

Der Rom e.V., Köln  bedankt  sich bei allen Gästen für die wunderbare Veranstaltung und ihre Solidarität!