Zeit: Samstag, 11. Mai 2019, 17.30 – 19.30 Uhr
Ort: Bezirksrathaus Porz; Friedrich-Ebert-Ufer 64-70; 51143 Köln
Podiumsgäste:
Kazim Gündogan, Filmproduzent und Autor
Serdar Dogan, Dramaturg, Überlebender des Sivas-Massakers
Ruzdija Sejdovic, Schriftsteller, Vorstandsmitglied Rom e.V.
Albrecht Kieser, Journalist, Vertreter der Initiative Völkermord Erinnern
Die Massaker und Deportationen der Jahre 1937/38 in Dersim gingen in das historische Bewusstsein vieler Menschen als „Tertele“ (Vernichtung) ein. Der 4. Mai ist der Jahrestag des „Tertele“.
Anlässlich dieses Tages organisiert das Alevitische Kulturzentrum Porz e.V. eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Genozid und Gedenken – Die Kraft des kollektiven Gedächtnisses“.
Bei der Diskussion wird es um Stigmatisierung, Verfolgung und Vernichtung von Minderheiten gehen, und zwar am Beispiel der alevitisch-kurdischen Bevölkerung von Dersim und an dem Volk der Roma.
Eine zentrale Frage der Diskussion wird sein, wie ein Gedenken vor allem in Deutschland gestaltet werden kann, denn viele Angehörige der Opfer leben als Migranten und Flüchtlinge in Deutschland.
Letztlich wird es um die Herausforderungen an eine solidarische, wachsame und kritische Zivilgesellschaft in einer Demokratie gehen, die in Kenntnis der historischen Ereignisse und der Strukturen und Mechanismen frühzeitig solche Tendenzen in unserer heutigen Zeit erkennt und ihnen entgegenwirkt.
Nach der Podiumsdiskussion wird das Theaterstück „Dersim“ aufgeführt.
Die Diskussion wird simultan Türkisch-Deutsch übersetzt.