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Aktuelles

Filmvorführung und Diskussion: „Pass(t) uns allen“ lädt ein zur Wahlkampftour

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Allgemein, Hinweise auf Veranstaltungen

Gerne möchten wir auf eine Veranstaltung im Rahmen der Aktion „Pass(t) uns allen“ aufmerksam machen (gemeinsam mit Integrationshaus e.V., With Wings and Roots e.V., AKAD FM-FM, Initiative „N-Wort stoppen“, Allerweltshaus Köln e.V.)

Im Vorfeld der Bundestagswahl veranstalten die o.g. Organisationen eine bundesweite Film- und Diskussionstour mit unserem Kurzfilm «Das Recht, Rechte zu haben». Er beleuchtet die Kämpfe von geflüchteten und nicht-geflüchteten Migrantinnen, BPoC und/oder Rom:nja und Sinti:zze um Gleichberechtigung und Zugehörigkeit und wirft kritische Fragen zu Staatsbürgerschaft, Staatenlosigkeit, Duldung und der Realität des Lebens in einem Land auf, das so vielen die volle Teilhabe verweigert. Eine Podiumsdiskussion schließt sich an, weitere Informationen finden sich hier.

Freitag, 07. Februar 2025, 19:00 Uhr
Allerweltshaus Köln e.V. , Geisselstraße 3-5, 50823 Köln
Eintritt ist frei

Presseerklärung des Rom e.V. zur Beschwerde gegen diskriminierende Berichterstattung im „Kölner Stadt-Anzeiger“

By Aktuelles, Presse, Stellungnahmen

Köln, 24.01.2025: Der Verein Rom e.V. hat eine Beschwerde beim Deutschen Presserat gegen den Artikel „Stadtbezirk droht zu kippen. So funktioniert der Drogenhandel in Kalk – Ermittler berichten“ im Kölner Stadt-Anzeiger vom 14.12.2024 eingereicht. Die detaillierte Beschwerde finden Sie hier.

Der Artikel enthält zahlreiche diskriminierende und stigmatisierende Darstellungen gegenüber Rom:nja und Sinti:ze und anderen Gruppen, die eindeutig gegen Ziffer 12 des Pressekodexes verstoßen. Ziffer 12 des Pressekodexes soll vor Diskriminierungen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer ethnischen, religiösen oder sozialen Gruppe schützen. In den Leitsätzen zur Richtlinie 12 des Pressekodexes in Bezug auf die Herkunftsnennung von Straftäter:innen heißt es:

„In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.“

In der Berichterstattung über die geschilderten Straftaten in Köln ist die Nennung der Herkunft der Tatverdächtigen irrevalent für die Taten selbst. Sie trägt lediglich dazu bei, die gesellschaftspolitische Debatte in Bezug auf Migration anzuheizen.

Insbesondere in der Darstellung von Rom:nja knüpfen die Autoren an eine lange Unrechtstradition an: Mit der Herkunftsnennung werden Angehörige der Community und ihre Familien im Artikel pauschal als kriminell dargestellt. Dabei wird impliziert, dass Kriminalität auf familiären Strukturen bzw. ethnischer Zugehörigkeit basiert, was diskriminierend ist. Solche Begrifflichkeiten lenken von der individuellen strafrechtlichen Verantwortlichkeit ab. In der öffentlichen Wahrnehmung werden aber alle Angehörigen solcher Gruppen unter Generalverdacht gestellt, was mit einer sachlichen und verantwortungsvollen Berichterstattung nicht vereinbar ist. Darüber hinaus wurden Rom:nja bereits vor sowie während des NS als kriminell stigmatisiert, systematisch verfolgt, erfasst und ermordet. Nach 1945 führte die Polizei diese Unrechtstradition mit NS-Akten weiter fort. Solche Stereotype heute journalistisch zu reproduzieren, verstößt gegen grundlegende Prinzipien des Minderheitenschutzes und trägt dazu bei, rassistische Denkmuster aufrecht zu erhalten.

„Diskriminierende Berichterstattung hat weitreichende Folgen – sie schadet nicht nur dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern wirkt sich auch negativ auf das Selbstbild und das Leben der Betroffenen aus. Vor allem Kinder und Jugendliche wachsen in dem Bewusstsein auf, dass ihre ethnische Herkunft oder ihr sozialer Hintergrund sie pauschal unter Verdacht stellt“, betont Ruždija Sejdović, erster Sprecher des Rom e.V.

Der Rom e.V. fordert eine verantwortungsvolle und sachliche Berichterstattung, die keine diskriminierenden Narrative reproduziert. Gerade in der aktuellen politischen Lage, in der rechte Ideologien zunehmend salonfähig werden, tragen Medien eine besondere Verantwortung, Hass und Vorurteile nicht weiter zu befeuern. Der Verein erwartet vom Deutschen Presserat eine klare Stellungnahme zu diesem Artikel und ruft Journalist:innen dazu auf, ihrer Rolle als Vermittler:innen einer differenzierten, diskriminierungsfreien und faktenbasierten Berichterstattung gerecht zu werden.

 

Für weitere Informationen oder ein Interview stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt: Ruždija Sejdović, 1. Sprecher, Tel: 0176 20098466, E-Mail: ruzdija.sejdovic@romev.de

Anti-Vorbild Österreich
Letzter Newsletter der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

By Aktuelles

Gerne möchten wir auf den letzten Newsletter der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit aufmerksam machen.

In der Einleitung erläutert der Vorsitzende, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, zusammen mit dem Geschäftsführer, Dr. Marcus Meier, sehr eindrücklich, dass die Entwicklungen in unserem Nachbarland Österreich Anlass zur Sorge geben: Die rechtsextreme FPÖ mit ihrem Vorsitzenden, Herbert Kickl, wird voraussichtlich den Bundeskanzler stellen und damit eine Regierung in Österreich anführen – das mit Segen und Unterstützung der konservativen ÖVP, die zumindest ihre Bereitschaft zu entsprechenden Koalitionsverhandlungen signalisiert hat.  Im Newsletter wird darauf hingewiesen, dass nicht nur die AfD hierzulande auf ähnliche Entwicklungen hofft, sondern dass allgemein eine Verschiebung des Diskurses nach rechts“ zu beobachten ist, insbesondere die „Migration als Grundproblem“ mittlerweile schon fast als politischer Konsens gesehen wird.

Auch uns erfüllt dies mit Sorge, wir werden – wie die Kölnische Gesellschaft – weiter für den Erhalt einer sozial gerechten und pluralistischen Gesellschaft kämpfen und danken Prof. Wilhelm und Dr. Meier für die deutlichen Worte.

Einführungsworkshop „Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze erkennen und entgegenwirken!“

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen

Seit Jahrhunderten ist der spezifische Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze, auf institutioneller, struktureller und gesellschaftlicher Ebene tief verwurzelt und wird wenig bis gar nicht gesellschaftlich geächtet. In diesem Workshop möchten wir einen rassismuskritischen Zugang zu den Geschichte(n) und Lebensrealitäten von Rom:nja und Sinti:ze ermöglichen, zu einer Sensibilisierung für rassistische Bilder und Praktiken beitragen und über Handlungsmöglichkeiten im Kampf gegen diese spezifische Form des Rassismus ins Gespräch kommen. Die Teilnehmenden werden für die verschiedenen Dimensionen und Ausmaße von Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze sowie für die Heterogenität innerhalb der Community sensibilisiert.

 

Wann? 16.12.24, 9:30-13:30 Uhr

Wo? Rom e.V., Venloer Wall 17, 50672 Köln

Wie? Anmeldung zum Workshop: rombuk@romev.de, bis 12.12.24

Referent:innen? José Xhemajli und Lisa Willnecker

„Wir sind hier“ – Ausstellungseröffnung, 08.11.2024, 18 Uhr, Veedelszimmer (BV Eigelstein)

By Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen

Wir laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung von „Wir sind hier“ am Freitag, 08.11.2024, 18 Uhr im „Veedelszimmer“ (Weidengasse 23) des Bürgervereins Eigelstein. Und sind sehr stolz darauf, dass die fotografischen Portraits und Texte, die 2023 in unserem Deutsch- und Alphabetisierungskurs entstanden sind, nun ab dem 08.11. am Eigelstein zu sehen sind. Nach der Ausstellungseröffnung werden die Porträts vier Wochen im o.g. Veedelszimmer zu sehen sein.

Zur Erinnerung: 17 Frauen zwischen 19 und 65 Jahren mit unterschiedlichen Sprachkompetenzen und Deutschkenntnissen haben an diesem Projekt teilgenommen. Die Frauen konnten sich in einem geschützten Raum über ihr Leben, ihre Wünsche, ihre Träume austauschen und über ihre Erfahrungen sprechen. Es ging darum, ohne Einschränkungen über das nachzudenken und zu schreiben, was für sie selbst wirklich von Bedeutung ist. Entstanden sind berührende Texte und Fotografien, in denen sich die Frauen wiederfinden (siehe auch: https://www.romev.de/?p=5523) .

Eröffnet wird die Ausstellung am 08.11.24, 18 Uhr, von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, einführende Worte halten zudem Viola Brings  (Deutschkursleiterin) und Ruzdija Sejdovic  (unser 1. Sprecher, Schriftsteller und Schulmediator).

An dieser Stelle nochmal unser ausdrücklicher Dank an:

Ruždija Sejdović (Übersetzung in Serbisch und Romanes), Sead Memeti (Fotos), Redjep Jashari und Ruždija Sejdović (Design), Sanela Kurtovic (Assistenz) und last but not least Viola Brings (Kursleitung und Gestaltung).

Ausstellung „Wir sind hier“ bei der Museumsnacht am 02.11.2024
Menschenrechte! Und Punkt!

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen

Genau darum geht es, wenn man die Arbeit des Centrum Schwule Geschichte e.V. (CSG) und Rom e.V. – Verein für die Verständigung von Rom (Roma und Sinti) und Nicht-Rom – auf einen Punkt bringen will. Und unter diesem Titel sind exklusiv in der Museumsnacht 2024 (02.11.2024, ab 19 Uhr) im Bürgerhaus MüZe (in Trägerschaft des interKultur e.V.) in Köln-Mülheim Auszüge aus den aktuellen Ausstellungen der beiden Vereine zu sehen.

Mit „Wir sind hier. Fotografische Portraits und biographische Notizen“ macht Rom e.V. Frauen aus seinem Deutsch- und Alphabetisierungskurs sichtbar. Sie sprechen für sich, nicht für die gesamte Community. In ausdrucksstarken Portraitfotos und über berührende biographische Begleittexte bekommen die Besucher:innen Einblicke in Erfahrungen und Lebensrealitäten marginalisierter Menschen, die sonst unbekannt bleiben. Die CSG-Ausstellung „Im Namen des Volkes!? § 175 StGB im Wandel der Zeit“ tritt mit den Portraits der Roma-Frauen in einen spannenden Dialog und stellt in ausgewählten Teilen Repression, Verfolgung und Vernichtung, aber auch Lebenswelten und Emanzipation im Zusammenhang mit sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität vor.

Weitere Infos und das gesamte Programm der Museumsnacht unter: https://www.museumsnacht-koeln.de/programm/