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Aktuelles

Presseerklärung zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma

By Aktuelles, Presse

Köln, 02.08.2023

 

Der Rom e.V. hat zusammen mit seinen Kooperationspartner:innen, dem Multikulturellem Forum, dessen Bildungswerk multi-kulti und Romane Romnja am 02.08.2023 zu einer Gedenkfeier eingeladen (mit freundlicher Unterstützung der Bilz-Stiftung und des Vereins EL- DE Haus e.V.). Gemeinsam erinnerten sie an die Opfer, die während des Genozids an Sinti:ze und Rom:nja in der NS-Zeit, auch Samuradipen genannt, ihr Leben lassen mussten. Es ist  von großer Bedeutung, ihre Geschichte und ihr Leid nicht zu vergessen.

 

Im Folgenden die Begrüßung der Teilnehmer:innen durch Ruždija Sejdović, 1. Sprecher des Vereins.

 

Liebe Freund:innen, sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen des Vorstandes von Rom e.V. grüße ich Sie alle und heiße Sie herzlich willkommen.

Heute würdigen wir mit unserem Treffen und Programm alle Rom:nja und Sinti:ze, die im zweiten Weltkrieg auf tragische Weise ums Leben kamen. Wir dürfen den größten Völkermord nicht vergessen, den die Rom:nja während der NS-Pogrome erlebt haben.

Warum der 2. August?

Der Europäische Holocaust-Gedenktag für Rom:nja und Sinti:ze, auch bekannt als Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma, erinnert jährlich am 2. August an die Opfer der Samuradipen, des Völkermordes an den europäischen Rom:nja und Sinti:ze in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Gesamtanzahl der Opfer des Genozids wird auf 500.000 geschätzt. Das Datum des Gedenktags bezieht sich auf die Ermordung von 4.300-4.500 gefangenen Rom:nja und Sinti:ze, hauptsächlich Frauen, Kinder und alte Menschen, in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 im Konzentrationslagers Auschwitz II.

Wie kam es zu der Entscheidung für diesen Gedenktag?

Zunächst schlugen der Nationale Roma-Kongress Serbiens (Roma-Nationalrat) und die Internationale Roma-Union im Jahr 2009 einen solchen Gedenktag vor. Im Jahr 2011 führte das polnische Parlament den Gedenktag ein. Auch die Tschechische Republik, die Slowakei, Kroatien und Litauen gedenken am 2. August des Völkermords an den Rom:nja. Am 15. April 2015 schlug das Europäische Parlament vor, am 2. August europaweit einen Gedenktag für die Rom:nja einzuführen. Weitere Initiativen zum Gedenktag kamen vom Europarat.

Seit ihrer Migration aus Indien vor tausend Jahren erlebt das Volk der Rom:nja immer wieder Pogrome, Vertreibungen, Morde und Zerstörungen.

Aber wir müssen jedes Mal gestärkt aus diesem Leid hervorgehen, vor allem mit einer nie endenden Erinnerungsarbeit. Unser Leiden nicht zu vergessen ist unsere Stärke und unser Überlebensweg.

Ehre sei allen unseren ermordeten Vorfahren.

 

Pressekontakt

Marion Krämer, Geschäftsführung

Tel: 0221 2786075,
Mail: marion.kraemer@romev.de

-Save the Date- Solidarität und Erinnern – Europäischer Holocaust-Gedenktag für die Roma am 2. August 2023

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen, Veranstaltungen

Am 2. August 2023 laden wir Euch um 17:30 Uhr in den Rom e.V. zu der Veranstaltung Solidarität und Erinnern – Europäischer Holocaust-Gedenktag für die Roma ein.

Gemeinsam möchten wir an die Opfer erinnern, die während des Genozids an Sinti:ze und Rom:nja in der NS-Zeit, auch Samuradipen genannt, ihr Leben lassen mussten. Es ist von großer Bedeutung, ihre Geschichte und ihr Leid nicht zu vergessen.

Die Gedenkfeier wird ein Ort der Solidarität und des Zusammenhalts sein. Wir wollen Raum schaffen, um gemeinsam über die Vergangenheit zu sprechen und uns über die aktuellen Herausforderungen auszutauschen, mit denen Rom:nja und Sinti:ze immer noch konfrontiert sind.

Wir möchten aber auch die Perspektive der Hoffnung spürbar machen, gemeinsam mit Freund:innen und Verbündet:innen zu gedenken.

Merkt euch diesen Termin vor und teilt ihn mit euren Freund:innen, Familie und allen Menschen, die sich für Solidarität und Gleichberechtigung einsetzen. Gemeinsam können wir eine starke Stimme gegen Vorurteile und Diskriminierung sein.

Datum: Mittwoch,  2. August 2023
Ort: Rom e.V. Venloer Wall 17, 50672 Köln
Zeit: 17:30 Uhr

Lasst uns zusammenkommen, um Solidarität zu zeigen und die Erinnerung an den Genozid an Sinti:ze und Rom:nja lebendig zu halten. Gemeinsam stehen wir stark!

Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze erkennen und entgegenwirken!

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen, Veranstaltungen

Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze erkennen und entgegenwirken!
Veranstaltung für Fachkräfte der Sozialen Arbeit

Seit Jahrhunderten ist der spezifische Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze, auf institutioneller, struktureller und gesellschaftlicher Ebene tief verwurzelt und wird wenig bis gar nicht gesellschaftlich geächtet. In diesem Workshop möchten wir einen rassismuskritischen Zugang zu der Geschichte und den Lebensrealitäten von Rom:nja und Sinti:ze ermöglichen, zu einer Sensibilisierung für rassistische Bilder und Praktiken beitragen und über Handlungsmöglichkeiten im Kampf gegen diese spezifische Form des Rassismus ins Gespräch kommen. Die Teilnehmenden werden für die verschiedenen Dimensionen und Ausmaße von Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:ze sensibilisiert. Darüber hinaus lernen sie die unterschiedliche Lebenswirklichkeiten von Rom:nja und Sinti:ze kennen und werden so für die Vielfalt innerhalb der Communities sensibilisiert.

Workshop-Leitung: Sarah Tsehaye und José Xhemajli von RomBuK – Bildung und Kultur im Rom e.V. Eine kostenfreie Veranstaltung für die Teilnehmenden gefördert durch das Kommunales Integrationszentrum Stadt Köln.

Datum: Mittwoche, 12. Juli 2023
Uhrzeit: 10 bis 15 Uhr mit Pausen
Ort: Rom e.V., Venloer Wall 17, 50672 Köln

Workshop Anmeldung an rombuk@romev.de

Rom e.V. lehnt zusammen mit Roma Center e.V. und weiteren Organisationen geplante Einstufung der Republik Moldau als „Sicherer Herkunftsstaat“ ab

By Aktuelles, Allgemein, Offener Brief, Presse, Stellungnahmen

Die geplante Einstufung der Republik Moldau als „Sicherer Herkunftsstaat“ ist aus historischen und humanitären Gründen abzulehnen. Wir betrachten diese Maßnahme als weiteres Beispiel für Symbolpolitik auf Kosten flüchtender Roma, um einer flüchtlingsfeindlichen Stimmung in Deutschland entgegen zu kommen. Diese Maßnahme wird keine nennenswerte Auswirkung auf die Gesamtzahl der nach Deutschland flüchtenden Menschen haben. Wir befürchten allerdings, dass sie die Ausgrenzung und Stigmatisierung von Roma in Deutschland und in Moldau verstärken wird, und dass die mit der Einstufung einhergehende Einführung einer von der Realität losgelösten gesetzlichen Vermutung rechtsstaatlicher Verhältnisse die Geltendmachung von Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen im Asylverfahren erschweren oder verunmöglichen. Schließlich weisen wir darauf hin, dass die Maßnahme in direktem Widerspruch zu den Empfehlungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus (UKA) steht. Weitere Informationen und Details der Stellungnahme finden Sie hier.

 

Schützen wir das EL-DE-Haus vor rechten Kriegstreibern

By Aktuelles

Gerne unterstützen wir den Aufruf des Vereins EL-DE Haus (Förderverein des NS Dokumentationszentrums), das EL-DE Haus/NS-Dokumentationszentrum vor einer geplanten Demonstration und Kundgebung rechter Kräfte am 06. Mai vor seinen Toren zu schützen. Hier finden sich Details zum Aufruf, der auch gerne weiterverbreitet werden kann.

Pressemitteilung: Roma-Flagge weht am Kölner Rathaus

By Aktuelles, Allgemein, Presse

Am 08.04.2022 hat Frau Oberbürgermeisterin Reker anlässlich des Welt-Roma-Tages  die Roma Flagge symbolträchtig am Rathaus gehisst. Ein Akt der Anerkennung der Roma als gleichberechtigte und aktive Bürger:innen  Kölns. Am 08.04.2023 wurde diese Tradition fortgesetzt. Die Roma-Flagge hing ganztägig neben der EU-Flagge, der Deutschland-Flagge und der Köln-Flagge. Ab 17 Uhr gab es eine politische Kultur-Veranstaltung in den Räumen des Rom e.V.

Weitere Informationen finden Sie hier.