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Aktuelles

Welt-Roma-Tag in Köln am 8. April 2024

By Aktuelles, Presse, Stellungnahmen

Unter Beteiligung von Frau  Oberbürgermeisterin Henriette Reker wurde am Nachmittag des  8. April  die Roma-Flagge am Historischen Rathaus/Alter Markt  gehisst. Damit hat die Stadt Köln zum dritten Mal, im dritten Jahr, ein klares Zeichen für Respekt und Gleichberechtigung gesetzt.

Der 8. April wird weltweit als offizieller Tag der Roma gefeiert.

Neben der Stadt Köln und dem Rom e.V. beteiligten sich auch Frau Walburga Schürmann, „Runder Tisch für Integration“, Herr Luziano Gonzalez Tejon, Sprecher für die über 40 Interkulturellen Zentren in Köln, Frau Gordana Herold, Initiative  „Romane Romnja“, und Herr Marko Sejdić, Verein EU-Rome.V. an dieser Feier. Die Aktion wurde zudem  von der Kölnischen Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit, EL-DE-Haus Verein, Kölner Flüchtlingsrat und das Multikulturelle Forum mit unterstützt.

Am 8. April 1971 fand die erste Konferenz der “Internationalen Roma Union“ in London statt. Dort wurden mehrere bedeutende Symbole des Roma-Volkes definiert: die Flagge, die Hymne und der Oberbegriff „Rom“. Darauf beziehen sich Roma-Organisationen und ihre Unterstützung aus aller Welt.

Auch die Kölner Rom:nja schalten sich zunehmend in die kommunalpolitischen Debatten ein. Der Rom e.V. hat in den letzten Monaten verstärkt öffentliche Veranstaltungen gegen Antiziganismus und gegen Rassismus durchgeführt. Dabei bildet er Kooperationen mit anderen Roma- und Sinti- sowie weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Die hier seit langem lebenden Rom:nja drückten auch ihre Solidarität mit den neu ankommenden Geflüchteten aus den sogenannten (un)„sicheren Herkunftsländern“ aus. Ca. 1/3 der in Köln derzeit untergebrachten Geflüchteten kommen vom Westbalkan, viele davon sind Rom:nja. Sie sind auch Opfer der zunehmend repressiven EU- Flüchtlingspolitik. Dagegen brauchen sie Bleiberechte; nicht zuletzt wegen des nationalsozialistischen Völkermordes an Rom:nja in den damals besetzen Balkan-Ländern.

Auch und gerade deswegen erklang an diesem 8. April wieder die internationale Roma- Hymne Gelem Gelem („Wir gehen einen langen Weg“) vor dem ehrwürdigen Historischen Rathaus.

Der erste Sprecher des Rom e.V., Herr Ruźdija Sejdović, bedankte sich am Ende seiner politischen Hauptrede bei allen Teilnehmenden für die wunderbare Veranstaltung und ihre Solidarität!

Einladung: Gedenkveranstaltung am 26.05.2024

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen

Zum Gedenken an die Deportation von Sinti:ze und Rom:nja aus dem Sammellager Köln-Deutz am 21. Mai 1940, findet am Sonntag, 26.05.2024 eine Veranstaltung statt.

Die beiden Veranstalter-Organisationen Maro Drom-Kölner Sinte und Freunde e.V. sowie die Sinti Allianz Deutschland NRW e.V. haben den Rom e.V. zur Teilnahme eingeladen, deshalb rufen wir auch über unsere Netzwerke zur Teilnahme auf. Nehmt teil und setzt ein Zeichen für das gemeinsame Erinnern.

Treffpunkt ist um 12 Uhr am EL-DE-Haus, von dort aus startet ein Gedenkmarsch, um 14.30 Uhr ist eine Kundgebung am Mahnmal für die Opfer des Messelagers Deutz im Nationalsozialismus geplant. Weitere Informationen findet ihr hier: Einladung und Flyer.

Rigide Abschiebepraxis
Stadt Köln muss 23-jährigen Rom nach Abschiebung nach Serbien sofort wieder einreisen lassen

By Aktuelles, Allgemein

Einen besonders dramatischen Fall, wenn auch (dieses Mal!) mit gutem Ausgang schildern  Mosaik Köln Mülheim e.V. und das Abschiebereporting NRW.

Was ist passiert

Die Stadt Köln hatte den 23-jährigen in Deutschland geborenen Rom Tito J. am frühen Morgen des 21. März 2023 – am Internationalen Tag gegen Rassismus – zur Abschiebung nach Serbien abgeholt. Seine hoch schwangere Partnerin und das gemeinsame einjährige Kind blieben zurück. Die Partnerin rief eilig die Unterstützerin Marianne Arndt vom Kölner Verein Mosaik zu Hilfe, die eine Anwältin aktivierte, um diese Familientrennung noch zu stoppen. Wenig später schon beschloss das Gericht, dass die Abschiebung des jungen Familienvaters umgehend vorläufig zu stoppen sei. Leider war das Flugzeug mit dem Mann zu diesem Zeitpunkt bereits vom Düsseldorfer Flughafen aus nach Serbien abgehoben. Immerhin gewährleisteten das Gericht, die Stadt Köln und die im Flugzeug anwesende Bundespolizei die sofortige Rückholung des Mannes nach Deutschland noch am gleichen Abend.

Unter den oben aufgeführten Links wird über weitere Fälle berichtet, die zeigen, wie rigide abgeschoben wird, Familientrennungen immer wieder geschehen und wie dramatisch die Situation insbesondere für Rom:nja ist.

Anzeichen von Langzeitschäden bei Roma aus verseuchten UN-Flüchtlingslagern mehren sich!

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen, Stellungnahmen

Der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV e.V.) setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Rom:nja im Kosovo, die in den 90er Jahren in einer bleiverseuchten Gegend in den UN-Flüchtlingslagern für Binnenvertriebene in Nord-Mitrovica untergebracht waren, entschädigt werden, und dass sich die Verantwortlichen für die zugefügten Schäden bei den betroffenen Familien entschuldigen. Mehr dazu: Infos des GfbV

Der Rom e.V. unterstützt den GfbV e.V. und hat den Brief an den UN-Generalsekretär und die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen mit unterzeichnet, in dem die Forderungen auf Entschädigung zum Ausdruck gebracht werden. Initiiert wurde der Brief von Roma for Democracy Kosovo (früher Opre Roma Kosovo) und  der International Human Rights Clinic Harvard Law School.

Einladung zur Veranstaltung „Djelem Djelem: Stimmen gegen das Vergessen“ – Zu Gast im NS-Dok

By Aktuelles, Hinweise auf Veranstaltungen

Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,

wir möchten Sie herzlich zur Veranstaltung „Djelem Djelem: Stimmen gegen das Vergessen“ einladen, die im NS-Dokumentationszentrum in Köln stattfindet.

Dieses besondere Event gewährt Einblicke in das Schicksal von Rom:nja und Sinti:ze aus der Perspektive der 2. und 3. Generation.

Veranstaltungsdetails:

– Titel: Djelem Djelem: Stimmen gegen das Vergessen

– Datum und Uhrzeit: Donnerstag 14. März 2024, 19 bis 21 Uhr

– Ort: NS-Dokumentationszentrum

– Adresse: Appellhofpl. 23-25, 50667 Köln

Der Film „Djelem, djelem“ zeigt zehn Aktivist:innen und Künstler:innen, die historische Ereignisse und individuelle Geschichten porträtieren. Dieser Film ist Teil des Projekts „Gegen das Vergessen und Verdrängen“ vom Rom e.V., in Kooperation mit der Selbstorganisation Romane Romnja. Die Veranstaltung wird durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW gefördert.

Podiumsgesprächsteilnehmende:

– Elvira Ajvazi

– Gordana Herold

– Filmemacher Bruno Neurath-Wilson

– Moderation: Maurice Lösbrock und Steffy Hamidovic

Wir freuen uns auf einen inspirierenden Austausch und einen informativen Abend im NS-Dokumentationszentrum.

Herzliche Grüße,

Ihr RomBuK-Team

Bildung und Kultur im Rom e.V.