Der Treffpunkt der Kölner Rom:nja unter den 15 Preistragenden
Heute vergab die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb mit dem Bundesverfassungs- gericht als Partner anlässlich dessen 70. Geburtstags den Preis WIR IST PLURAL | Preis zur Stärkung der Demokratie. Zu den 140 Einreichungen, bei der die Frage: „Wie engagiert ihr euch für die demokratischen Werte des Grundgesetzes?“ beantwortet werden sollte, gehört auch das „Kafava“ (Romanes für „Kaffeetreff“), das im Rahmen der heutigen Preisverleihung den 3. Platz in seiner Kategorie belegt hat, und damit 1.000 Euro Preisgeld sowie ein umfassendes Gewinn- Paket für mehr öffentliche Aufmerksamkeit der Aktivitäten gewinnt.
Köln, 12.11.2021: Die Spannung unter den Mitarbeiter:innen des Rom e.V. war groß als die WIR IST PLURAL-Preisverleihung um 15.00 Uhr als Livestream begann. Denn auch wenn der Verein bereits vor einem Monat die freudige Nachricht erhielt, dass sein Projekt Kafava zu den 15 Preistragenden gehört, machten die Ausrichter:innen es doch spannend. Ein großes Paket kam einige Tage vorher an, das aber erst zu Beginn der Preisverleihung ausgepackt werden sollte. Auch die genaue Platzierung (Plätze 1-3) in der jeweiligen Kategorie wurde erst heute bekanntgegeben.
Groß war die Freude, als klar wurde, dass das Kafava in seiner Kategorie Bronze gewonnen hat – und damit bei 140 Einreichungen und 50 Nominierungen von einer Fachjury ausgezeichnet wurde, zu der u.a. die Richterin am Bundesverfassungsgericht, Dr. Sibylle Kessal-Wulf, gehörte. „Gesucht waren kreative, originelle und spannende Projekte, die unsere demokratischen Grundrechte verteidigen und mit Herzblut und Leidenschaft vorantreiben. Genau das machen wir mit unserem Kafava und wir sind sehr stolz auf die Anerkennung von diesen beiden namhaften Institutionen“, so Ruzdija Sejdovic, Vorstandsmitglied des Rom e.V und Initiator des Kafava. Grundlage des Projektes ist es, den Kölner Rom:nja einen geschützten Raum anzubieten, in dem sie sich regelmäßig treffen und vernetzen können, um sich zu informieren, auszutauschen und gestärkt eine gleichberechtigte Teilhabe an der Stadtgesellschaft einzufordern. „Nur selbstbewusste Rom:nja können ihre Bürger:innenrechte einfordern und das Zusammenleben in der Stadtgesellschaft aktiv mitgestalten“, betont auch Beata Burakowska, 1. Sprecherin des Rom e.V.
Im Rahmen der hybriden Preisverleihung wurde die Laudatio für das Kafava und die beiden anderen Preistragenden in der Kategorie „mittelgroß“ von Jurymitglied Louisa Dellert (Unternehmerin und Podcasterin) gehalten, die betonte „wie unglaublich wichtig“ alle Projekte seien und wie unverzichtbar für die Demokratie. Preisgeld und Gewinn-Paket kommen der weiteren Arbeit des Kafava zugute.
Über den Rom e.V.
Der Rom e.V. arbeitet seit über 30 Jahren als interkultureller, gemeinnütziger Verein für die Verständigung von Rom:nja/Sinti:ze und der Mehrheitsgesellschaft. Ziel ist die umfassende Teilhabe von Rom:nja und Sinti:ze. Neben dem Archiv und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Kultur der Roma als Teil des Projektes RomBuK (Bildung und Kultur im Rom e.V.), betreiben wir eine Sozial-, Geflüchteten- und Integrationsberatungsstelle, eine Integrationsagentur, ein Interkulturelles Zentrum, eine KiTa mit Familienzentrum und mehrere pädagogische Projekte, unter anderem Amaro Kher.
Pressekontakt
Marion Krämer, Geschäftsführung
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