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Allgemein

2. August: Europäischer Holocaust-Gedenktag für Rom:nja und Sinti:ze

By Aktionen, Aktuelles, Allgemein, Stellungnahmen

Der 2. August ist ein sehr wichtiger Tag für die Rom:nja und Sinti:ze Community, der mit sehr viel Schmerz verbunden ist. Im Mai 1944 widersetzen sich die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau inhaftierten Rom:nja und Sinti:ze ihrer bevorstehenden Ermordung durch die SS. Trotz ihres eisernen Widerstands und Willens wurden ca. 4300 Rom:nja und Sinti:ze, darunter viele Frauen, Kinder, alte und schwache Menschen,  in der Nacht vom 2. auf den 3. August ermordet. Die Menschen, die in den Augen der Nazis noch als „arbeitsfähig“ galten, waren bereits vorher in andere Konzentrationslager im Deutschen Reich deportiert worden. Rund 500.000 Rom:nja und Sinti:ze wurden während des Nationalsozialismus ermordet. Rom:nja und Sinti:ze haben einen eigenen Begriff auf Romanes, welcher die Ermordung beschreibt: Samuradipen. Der Begriff bedeutet übersetzt „totale Ermordung/Vernichtung“. Erst im Jahr 2015 erklärte das Europäische Parlament den 2. August als Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti:ze und Rom:nja.

Krieg in der Ukraine: Rom e.V. verurteilt Angriffskrieg
Aufruf zur Unterstützung

By Aktuelles, Allgemein, Stellungnahmen

Wie die Bundesvereinigung der Sinti und Roma  und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, verurteilt auch der Rom e.V. den russischen Angriff auf die Ukraine aufs schärfste. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die um ihr Leben fürchten müssen und bei den hunderttausenden, die auf der Flucht sind.

Auch viele Roma sind vom Krieg betroffen – kämpfen, suchen Schutz, fliehen. Der Rom e.V. unterstützt folgenden Hilfeaufruf:

Internationales Roma Jugendnetzwerk Ternype sammelt Spenden für die gezielte Unterstützung der besonders vulnerablen Gruppe von Roma-Kindern und -Jugendlichen mit Lebensmitteln, Medikamenten, Unterkünften und anderen Hilfsgütern:

https://chuffed.org/project/support-roma-children-and-youth-in-ukraine

Pressemitteilung: Kafava gewinnt „WIR IST PLURAL“-Preis

By Aktuelles, Allgemein, Medien, Presse

Der Treffpunkt der Kölner Rom:nja unter den 15 Preistragenden

 

Heute vergab die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb mit dem Bundesverfassungs- gericht als Partner anlässlich dessen 70. Geburtstags den Preis WIR IST PLURAL | Preis zur Stärkung der Demokratie. Zu den 140 Einreichungen, bei der die Frage: „Wie engagiert ihr euch für die demokratischen Werte des Grundgesetzes?“ beantwortet werden sollte, gehört auch das „Kafava“ (Romanes für „Kaffeetreff“), das im Rahmen der heutigen Preisverleihung den 3. Platz in seiner Kategorie belegt hat, und damit 1.000 Euro Preisgeld sowie ein umfassendes Gewinn- Paket für mehr öffentliche Aufmerksamkeit der Aktivitäten gewinnt.

 

Köln, 12.11.2021: Die Spannung unter den Mitarbeiter:innen des Rom e.V. war groß als die WIR IST PLURAL-Preisverleihung um 15.00 Uhr als Livestream begann. Denn auch wenn der Verein bereits vor einem Monat die freudige Nachricht erhielt, dass sein Projekt Kafava zu den 15 Preistragenden gehört, machten die Ausrichter:innen es doch spannend. Ein großes Paket kam einige Tage vorher an, das aber erst zu Beginn der Preisverleihung ausgepackt werden sollte. Auch die genaue Platzierung (Plätze 1-3) in der jeweiligen Kategorie wurde erst heute bekanntgegeben.

Groß war die Freude, als klar wurde, dass das Kafava in seiner Kategorie Bronze gewonnen hat – und damit bei 140 Einreichungen und 50 Nominierungen von einer Fachjury ausgezeichnet wurde, zu der u.a. die Richterin am Bundesverfassungsgericht, Dr. Sibylle Kessal-Wulf, gehörte. „Gesucht waren kreative, originelle und spannende Projekte, die unsere demokratischen Grundrechte verteidigen und mit Herzblut und Leidenschaft vorantreiben. Genau das machen wir mit unserem Kafava und wir sind sehr stolz auf die Anerkennung von diesen beiden namhaften Institutionen“, so Ruzdija Sejdovic, Vorstandsmitglied des Rom e.V und Initiator des Kafava. Grundlage des Projektes ist es, den Kölner Rom:nja einen geschützten Raum anzubieten, in dem sie sich regelmäßig treffen und vernetzen können, um sich zu informieren, auszutauschen und gestärkt eine gleichberechtigte Teilhabe an der Stadtgesellschaft einzufordern. „Nur selbstbewusste Rom:nja können ihre Bürger:innenrechte einfordern und das Zusammenleben in der Stadtgesellschaft aktiv mitgestalten“, betont auch Beata Burakowska, 1. Sprecherin des Rom e.V.

Initiator Ruzdjia Sejdovic (Mitte) u. HelferInnen des Kafava freuen sich über den WIR IST PLURAL Preis (© Rom e.V.)

Initiator Ruzdjia Sejdovic (Mitte) u. HelferInnen des Kafava freuen sich über den WIR IST PLURAL Preis (© Rom e.V.)

Im Rahmen der hybriden Preisverleihung wurde die Laudatio für das Kafava und die beiden anderen Preistragenden in der Kategorie „mittelgroß“ von Jurymitglied Louisa Dellert (Unternehmerin und Podcasterin) gehalten, die betonte „wie unglaublich wichtig“ alle Projekte seien und wie unverzichtbar für die Demokratie. Preisgeld und Gewinn-Paket kommen der weiteren Arbeit des Kafava zugute.

Über den Rom e.V.

Der Rom e.V. arbeitet seit über 30 Jahren als interkultureller, gemeinnütziger Verein für die Verständigung von Rom:nja/Sinti:ze und der Mehrheitsgesellschaft. Ziel ist die umfassende Teilhabe von Rom:nja und Sinti:ze. Neben dem Archiv und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Kultur der Roma als Teil des Projektes RomBuK (Bildung und Kultur im Rom e.V.), betreiben wir eine Sozial-, Geflüchteten- und Integrationsberatungsstelle, eine Integrationsagentur, ein Interkulturelles Zentrum, eine KiTa mit Familienzentrum und mehrere pädagogische Projekte, unter anderem Amaro Kher.

Pressekontakt

Marion Krämer, Geschäftsführung

Tel: 0221 2786075, Mobil: 0177-2994170, Mail: marion.kraemer@romev.de

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E dejaki ćhib zurarel – Muttersprache stärkt

By Allgemein

„E dejaki ćhib zurarel – Muttersprache stärkt“ war der Titel der Veranstaltung zum „Tag des Romanes“ im Rom e.V., der mit Informationen, Gedichtvorträgen und Musik am 06.11. begangen wurde und auf großes Interesse stieß.

Ruzdija Sejdovic, Schriftsteller und Rom e.V.-Vorstandsmitglied, zur Geschichte der Sprache Romanes (C Rom e.V.)

Ruzdija Sejdovic, Schriftsteller und Rom e.V.-Vorstandsmitglied, zur Geschichte der Sprache Romanes (C Rom e.V.)

Beata Burakowska, 1. Sprecherin des Rom e.V. und Romanes-Lehrerin, bei der Begrüßung der Gäste (C Rom e.V.)

Beata Burakowska, 1. Sprecherin des Rom e.V. und Romanes-Lehrerin, bei der Begrüßung der Gäste (C Rom e.V.)

Pressemitteilung

E dejaki ćhib zurarel – Muttersprache stärkt

Tag des Romanes im Rom e.V. stieß auf großes Interesse

Die 1.000 Jahre alte Sprache Romanes, deren Wurzeln im Sanskrit, ihre Bedeutung für die Rom:nja Community  – nur einige Themen des „Tag des Romanes“, der mit Informationen, Gedichtvorträgen und Musik am 06.11. im Rom e.V. begangen wurde. Die rund 50 Gäste zeigten sich beeindruckt, besonderes Highlight waren die Gedichtvorträge auf Romanes von 10 Jugendlichen, die sich in ihrer Freizeit akribisch auf ihren Auftritt vorbereitet hatten.

 

Köln, 08.11.2021: Der internationale Tag des Romanes (jährlich am 05. November) war Anlass für eine dieser Sprache gewidmete Veranstaltung am letzten Samstag in den Räumen des Rom e.V. am Venloer Wall. Romanes, die Sprache der größten europäischen Minderheit Rom:nja und Sinti:ze, ist eine indoarische Sprache, die mit dem  indischen Sanskrit verwandt ist. Vor allem mündlich weitergegeben, ist Romanes (Romani ćhib) trotz vieler Hürden und Probleme über die Jahrhunderte lebendig geblieben und wird in der ganzen Welt gesprochen.

Bei der Veranstaltung lasen 10 Jugendliche Gedichte auf Romanes und Deutsch, unter anderem von Jovan Nikolic und Ruzdija Sejdovic, der darüber hinaus die Jugendlichen beim Erlernen und Verstehen der poetischen Werke unterstützte. Das Ziel: durch die Muttersprache die eigene Identität zu stärken. Denn Romanes hat für das Empowerment der Rom:nja-Communities große Bedeutung.

„Romani ćhib ist für Rom:nja zentrales und bedeutendes Kulturgut, leider aber auch eine bedrohte Sprache“, so Beata Burakowska,  1. Sprecherin des Rom e.V. und Lehrerin für HSU Romanes.

„Deshalb ist es so wichtig, dass unsere Jugendlichen lernen, welch großer Schatz Romanes für uns alle bedeutet.“ Vorstandskollege und Roma-Schriftsteller Ruzdija Sejdovic, der gemeinsam mit Burakowska und dem RomBuK-Mitarbeiter Redjep Jashari für die Veranstaltung verantwortlich zeichnete, ergänzt: „In den letzten 50 Jahren ist schon viel erreicht worden, was die Standardisierung von Romanes, vor allem als Schriftsprache angeht. Allerdings zeigen die vielen Romanes-Dialekte auch den großen Reichtum unserer Sprache, auf die wir mit Recht stolz sein können.“

Über den Rom e.V.

Der Rom e.V. arbeitet seit über 30 Jahren als interkultureller, gemeinnütziger Verein für die Verständigung von Rom:nja/Sinti:ze und der Mehrheitsgesellschaft. Ziel ist die umfassende Teilhabe von Rom:nja und Sinti:ze. Neben dem Archiv und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Kultur der Roma als Teil des Projektes RomBuK (Bildung und Kultur im Rom e.V.), betreiben wir eine Sozial-, Geflüchteten- und Integrationsberatungsstelle, eine

Integrationsagentur, ein Interkulturelles Zentrum, eine KiTa mit Familienzentrum und mehrere pädagogische Projekte, unter anderem Amaro Kher.

Pressekontakt

Marion Krämer, Geschäftsführung

Tel: 0221 2786075, Mobil: 0177-2994170, Mail: marion.kraemer@romev.de

Der Gast von nirgendwoher – Premierenlesung mit Jovan Nikolić

By Aktuelle Veranstaltungshinweise, Aktuelles, Allgemein, Hinweise auf Veranstaltungen, Veranstaltungen

Der Schriftsteller Jovan Nikolić liest erstmalig aus seiner neusten Lyriksammlung „Der Gast von nirgendwoher“, die eine Auswahl seines 40-jährigen dichterischen Schaffens darstellt: Der Gedichtband enthält sowohl neue, bisher unveröffentlichte Gedichte als auch bereits abgedruckte Verse. Seine Poesie ist ein spannendes Zeugnis der Zeit, der kulturellen und soziologischen Veränderungen, der Zwiesprache mit dem Alter und sich selbst, aber auch der ungezügelten dichterischen Existenz auf der Suche nach einem verborgenen Sinn.

Der 1955 in Belgrad geborene Schriftsteller, emigrierte 1999 während der Jugoslawienkriege nach Deutschland. Sein Werk „Weißer Raabe, schwarzes Lamm“ wurde im Jahr 2011 zum „Buch für die Stadt Köln“ gekürt. Bis heute ist Jovan Nikolić einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer „Rom:nja-Literatur“, auch wenn diese Beschreibung nicht das Kaleidoskop seiner tiefgründigen literarischen Auseinandersetzungen abzubilden vermag. Seine literarischen Werke umfassen Prosa, Poesie, Liedtexte, Theaterstücke und Librettos. Gegenwärtig lebt und arbeitet er in Köln.

Datum: 18. September 2021
Zeit: 16.00 Uhr
Veranstaltungsort: artheater, Ehrenfeldgürtel 127, 50823 Köln

Mehr Informationen finden Sie unter: https://koelner-literaturnacht.de/event/der-gast-nirgendwoher/